„Seit wir mit K.I. SAMEN züchten, haben wir das gewünschte Ergebnis.”

In der niederländischen Region Achterhoek, ganz in der Nähe der deutschen Grenze, liegt der Milchviehbetrieb Bots. Kim Bleumink bewirtschaftet dort gemeinsam mit ihrem Onkel Henk und ihrer Tante Hermien einen Milchviehbetrieb mit 110 Milchkühen. Kim gehört seit 2015 in Vollzeit zur Hofleitung und erhält den gewünschten Freiraum zur Verwirklichung ihrer Zuchtleitlinien. Vor acht Jahren vollzog sich eine Wende in der Hofwirtschaft, indem die Kuh und nicht mehr so sehr die Zahlen in den Mittelpunkt gestellt wurde.

Kim Hermien Henk Melkveebedrijf Bots

Henk übernahm den Betrieb in jungen Jahren von seinen Eltern. „Es war damals selbstverständlich, dass man Zuchtberatung von dem Besamungsverband der eigenen Region erhielt. Die Herde stellte uns nicht zufrieden und wir probierten immer wieder eine andere Strategie aus. Dennoch wurden wir ständig mit den gleichen Problemen konfrontiert. Unsere Anstrengungen waren erfolglos. Es gab zu viele Kühe mit Gesundheitsproblemen und die Abgangsrate war zu hoch. Wir entfernten uns immer weiter von unserem Ziel.”

Exkursion zu K.I. SAMEN

2011 nahm Kim an einer Exkursion zu K.I. SAMEN teil. „Beim Zucht- und Milchviehbetrieb K.I. SAMEN entdeckte ich zum ersten Mal eine andere Zuchtmethode”, erzählt Kim. „Das Züchten einer Kuh in Balance! Ich lernte die Betriebsphilosophie von K.I. SAMEN kennen: die praktische Betrachtungsweise einer Kuh und ich erkannte die Ergebnisse und Einheitlichkeit im Stall. Außerdem wurden die neuen Bullengenerationen mit ihrer Blutvielfalt und ihren aAa-Codes vorgeführt. Ich war sehr begeistert von dem, was ich dort sah”, erinnert sich Kim lachend. „Ich kaufte sofort ein Buch über das aAa-System. Leider habe ich das zu jener Zeit nicht umgesetzt.”

Ein Lernweg Richtung Fortschritt

Ein paar Jahre nach der Exkursion zu K.I. SAMEN beförderte Kim das Triple A-Buch wieder ans Tageslicht. Anschließend beauftragte sie einen aAa-Analysten mit der Einstufung einer Reihe von Kühen. Sie hatten Bedarf an Bullen mit runderen Merkmalen. „Wir waren der Versuchsanstrengungen überdrüssig und fassten einen resoluten Beschluss. Wir haben uns umgehend an K.I. SAMEN gewandt. Das ist jetzt genau 8 Jahre her. Die Zuchtstrategie wurde ganz neu ausgerichtet, mit dem Ziel viel höhere Lebensleistungen mit beträchtlichen Inhaltsstoffen zu verwirklichen und problemlose, persistente Kühe mit einem geringeren Arbeitsaufwand zu züchten. Dementsprechend wurden die ersten K.I. SAMEN Bullen eingesetzt. Das Züchten mit dem aAa-System wurde ein Lernweg, in dessen Verlauf wir das gewünschte Ergebnis erzielten.”

              „Wir erkennen, dass wir endlich den richtigen Weg eingeschlagen haben.”

Positive Ergebnisse und das richtige Gefühl

In den vergangenen Jahren ist die Leistung erheblich gestiegen. „Früher betrug die Leistung durchschnittlich 8.000 Liter pro Kuh jährlich und jetzt erzielen wir nahezu 10.000 Liter”, führt Kim ihre Darstellung fort. „Wir haben jetzt eine niedrigere Remontierungsrate und eine höhere Lebensleistung. Die Inhaltsstoffe sind ungefähr auf dem gleichen Niveau geblieben. Außerdem sind die unvorhergesehenen Abgänge jetzt geringer als vor 8 Jahren. Die Kühe halten besser durch. Wenn wir uns unsere Herde anschauen, sehen wir erstaunliche Jungkühe und das verschafft uns ein gutes Gefühl.”

Die Zucht erschien uns wie eine Tretmühle

„Früher erschien uns die Zucht wie eine Tretmühle, endlose Handlungen, die keine Aussicht auf Erfolg boten”, führt Kim weiter aus. „Es störte mich, dass sich der Berater die Kühe nicht anschaute. Die Daten wurden in ein Anpaarungsprogramm eingegeben und die – auf Zahlen gestützte -Empfehlung kam per Knopfdruck aus dem Drucker. Zuchtwerte sagen mir nicht mehr so viel. Ich betrachte mir lieber die Kuh und ich weiß jetzt, auf welche Weise ich mit K.I. SAMEN Balance in meine Herde züchten kann. Wir erkennen, dass wir endlich den richtigen Weg eingeschlagen haben”, so Kim.

Kim Bleumink: „Ich betrachte mir lieber die Kuh und ich weiß, auf welche Weise ich Balance in meine Herde züchten kann.”

Gemeinsame Bedarfsermittlung

Zuchtberater Hans Wargerink weiß genau, was Kim sucht. Der Milchviehbetrieb Bots will keine extremen Bullen, denn Extreme bringen Probleme hervor. Hans: „Bei uns haben die Rinderhalter die Freiheit, selbst zu bestimmen. Wir schauen uns gemeinsam die Kuh an und ermitteln dann, welchen Bedarf eine Kuh hat, um die folgende Generation zu verbessern. Der Bulle muss zur Kuh passen, aber auch dazu, was der Rinderhalter sucht. Blutvielfalt ist dabei ebenfalls sehr wichtig. Kim sucht Bullen, die hinsichtlich ihrer aAa-Codes und Abstammung zu ihren Kühen passen sowie Jungbullen aus bewährten Kuhfamilien. Bullen, die wir derzeit auf Lager haben, sind Malki, Malando, Evergreen, Geronimo rf, Redstar, Redmax, Radar Love Red, Supershot, Silvester, Slash und Bruno.”

Betriebsprofil

Betrieb: Milchviehbetrieb Bots V.O.F.
Standort: Rekken, Niederlande
Nutzfläche: 50 ha.
Herde: 110 Milchkühe, 60 Jungtiere
Rasse: Holstein Friesian
Milchertrag 2022: 1.055.458 kg, 4,31. %Fett en 3,45 % Eiweiß

Fotowürdig und Luxusproblem

„Früher wurde bei uns nie eine Kuh abgelichtet”, erzählt Kim. „Der durchschnittliche Exterieurwert unserer Herde betrug 79 Punkte. Wir blieben sehr lange auf diesem Wert. Aber es war uns bewusst, dass das nicht gut war. Jetzt haben wir Kühe im Stall, die fotowürdig sind. Es handelt sich um ansprechende, ausbalancierte Kühe mit einem guten Exterieur. Wir haben heutzutage sogar ein Luxusproblem”, gesteht Kim lachend ein: „Die Kühe sind viel besser. Die Entscheidung, sich von einer Kuh zu treffen, wird deshalb schwierig.”

Zuchtschauen

„Wir beteiligen uns jetzt sogar an Zuchtschauen. Wir dachten früher, dass so etwas nicht für uns bestimmt sei. Es ist übrigens nicht unser Ziel, Schaukühe zu züchten. Es geht um die Leistung mit hohen Inhaltsstoffen, Nutzungsdauer, genügsame und gesunde Kühe, die gut in Balance sind und viel Raufutter in eine beträchtliche Milchmenge umsetzen können. Wir möchten eine problemlose Herde, aber eine Schaukuh ist natürlich immer ein schöner Bonuspunkt.”

„Wir möchten eine problemlose Herde,
aber eine Schaukuh ist immer ein schöner Bonuspunkt.”

Siegerkühe

Bots Gusta 181 (v. Geronimo rf) war die zweite Jungkuh von K.I. SAMEN, mit der der Milchviehbetrieb Bots als Beschicker einer Schau auftrat. Die Geronimo Tochter errang den dritten Platz. Kim strahlt: „Und damit gab es für uns kein Halten mehr. Wir nahmen jedes Jahr wieder teil.” Später nahm Kim mit Bots Truus 129 (v. Repairman) an einer Video-Schau teil. 2021 errang Bots Coba 39 (v. Malki) den Färsentitel auf dem Zuchtviehtag in Eibergen (NL) und im darauffolgenden Jahr ging diese prächtige, gute ausbalancierte Jungkuh auf der Video-Färsenschau von VVB Silvolde als Siegerkuh hervor. Kim sagt stolz: „Sie war die schönste Jungkuh und bei Weitem die kleinste im Schauring.”

Am 29.03.2023 verließ eine Malki Tochter des Milchviehbetriebs Bots die VVB Silvolde wiederum preisgekrönt. Letztes Jahr errang die schwarzbunte Coba 39 mit hohem Weißanteil einen Siegertitel und dieses Jahr wurde die pechschwarze Bots Olga 171 Siegerin bei den Schwarzbunten und später Gesamtsiegerin.

Bots Gusta 181 (v. Geronimo rf)

„Zusammen mit K.I. SAMEN”

„Es ist etwas ganz Besonderes, korrekte, gute Kühe mit Kühen zu züchten, deren Größe unter dem Durchschnitt liegt und damit sogar noch auf Schauen gut in Erscheinung zu treten. Ich bin froh, den Mut gefunden zu haben, einen anderen Weg zu gehen. Letztendlich hat die Entscheidung für K.I. SAMEN und damit für eine bessere Zuchtphilosophie auch dazu geführt, dass wir an Schauen teilnehmen konnten. Zusammen mit K.I. SAMEN”, sagt Kim und lacht über ein Wortspiel, das im holländischen Originalton noch etwas spielerischer über die Lippen geht.

SCHAUEN SIE SICH HIER DAS VIDEO AN: Algemeen kampioen Video Vaarzen Keuring 2023 V.V.B. Silvolde – Kim Bleumink, Rekken, Bots Olga 171
Bots Herma 30 (v. Evergreen)
Kim Bleumink mit Bots Olga 171 (v. Malki)
Fotograf: Christan Meuleman