BIOHOF, DER SIEGERKÜHE ZÜCHTET

Wir sitzen am Tisch der Familie Wester. John und Christel Wester bewirtschaften mit ihren Söhnen Jens (22), Niels (19) und Emiel (18) einen Bio-Milchviehbetrieb in der niederländischen Provinz Nordholland. Die Familie setzt schon seit über 32 Jahren Bullen von K.I. SAMEN ein. Außerdem hat sie den K.I. SAMEN-Bullen Axel rf (Albiorix rf x Alexander) gezüchtet.

Familie Wester

2016 sind John und Christel von einem konventionellen Milchviehbetrieb auf die Biowirtschaft umgestiegen. Der Prozess vollzog sich Schritt für Schritt. „Darin wächst man hinein”, erzählt John. „Der Hofkreislauf beginnt immer beim Boden. Dafür interessiere ich mich sehr: die Bodenfruchtbarkeit, die Bodenstruktur und das aktive Bodenleben. Außerdem finde ich es wichtig, hochwertige Lebensmittel zu produzieren. Die ökologische Landwirtschaft passt zu uns.”

Artgerechte Fütterung

Infolge des Umstiegs nahm die Milchleistung ab. Wester führt weiter aus: „Die Kühe mussten sich an eine andere Futterzusammensetzung gewöhnen. Kraftfutter bekommen unsere Kühe nicht mehr. Eine Kuh muss das Futter eines Wiederkäuers bekommen, nicht eines Schweins”, erklärt John lachend. „Sie erhalten täglich frisches Heu, angereichert mit Grassilage und kaltgewalztem Getreide, wie Gerste, Hafer und Roggen. Die Ration umfasst viele Produkte mit strukturierter Rohzellulose mit einem höheren Kohlenstoffgehalt. Letztendlich kommen die organischen Düngemittel wieder dem Boden zugute. U.a. dank der neuen Futterstrategie wird das Stickstoffniveau von 30 % auf 80 % auf Tierebene verbessert. Aufgrund der richtigen Futterstrategie und weiterer Managementmaßnahmen liegt de Milchleitung jetzt wieder im Aufwärtstrend. Insgesamt ist der Umstieg relativ einfach verlaufen.”

„Eine Kuh muss das Futter eines Wiederkäuers bekommen, nicht eines Schweins.”

Gut ausgewogene Milchkühe

BIO; DIE KÜHE DER WESTERS ERHALTEN TÄGLICH FRISCHES HEU, ANGEREICHERT MIT GRASSILAGE UND GEWALZTEM GETREIDE, WIE GERSTE, HAFER UND ROGGEN
DIE KÜHE DER WESTERS ERHALTEN TÄGLICH FRISCHES HEU, ANGEREICHERT MIT GRASSILAGE UND GEWALZTEM GETREIDE, WIE GERSTE, HAFER UND ROGGEN

Zur guten Raufutteraufnahme muss die Kuh in Balance sein. „Ich sehe am liebsten ausgewogene und leistungsbereite Kühe mit hohen Fett- und Eiweißgehalten in der Milch. Meiner Ansicht nach sind das Kühe mit der entsprechenden Länge in der ersten Rippe, ausreichender Breite in der Brust und einem Körperbau mit viel Kapazität. Bullen, wie Maikman, Malki, Repairman und Albiorix rf stellen das auf dem Hof unter Beweis. Die Herde umfasst noch eine beträchtliche Zahl an Töchtern alter K.I. SAMEN Bullen, wie IJsselvliedt 140, Dropshot, Lightning rf, Jorryn und Shogun. Ein paar davon sind mittlerweile schon über 10 Jahre alt. Die Shogun Töchtern nähern sich inzwischen der 100.000 Liter-Marke”, stellt John mit einem stolzen Lächeln fest.

Zukunftsbeständiger Familienbetrieb

Die Entscheidung für die Biowirtschaft und der damit verbundene Kurswechsel haben zu zahlreichen neuen Herausforderungen geführt. Dennoch wurden John und Christel mit keinen großen Problemen konfrontiert. Johnstellt den Verlauf dar: „Wir haben mit kleinen Schritten auf einen vollständigzertifizierten Bio-Milchviehbetrieb hingearbeitet. Es ist ein rentabler, zukunftsbeständiger Familienbetrieb mit guten Kühen. Wir melken unsere Kühe täglich mit großer Freude und darüber hinaus habe ich jetzt genügend Herausforderungen.”

Familie Wester is biologisch gaan boeren
JOHN UND CHRISTEL WESTER MIT IHREN SÖHNEN JENS (L.), NIELS UND EMIEL (R.)

Besonders erfolgreich auf Schauen

Die Familie nimmt sich einer Herausforderung gemeinsam an: „Als Bio-Milcherzeuger eine Siegerkuh züchten.“ Die Familie Wester blickt gerne auf erfolgreiche Jahre im Schauwesen zurück. Die Siegerkühe von früher gehören jetzt zu den älteren Kühen der Herde. John: „Während der Landwirtschaftsschau 2014 in Opmeer errang Ant 264 (EX-92) gleich drei Titel. Sie wurde Gesamtsiegerin und hatte gleichzeitig in der mittleren Klasse die Nase vorn. Darüber hinaus erhielt die Albiorix-Tochter den Preis für das beste Euter und sie war auch Teil der siegreichen Hofauswahl. Letzten Winter erreichte Ant 264 die 100.000 kg Milch-Marke.” Nicht nur die Albiorix-Tochter war erfolgreich. Auch mit Töchtern von IJsselvliedt 140, Dropshot u.a. konnten die Westers im Schauring Preise für sich behaupten.

Jan Wagemaker

DIE RICHTIGE BULLENWAHL

Jan Wagemaker, Zuchtberater für Nordholland: „K.I. SAMEN hält die unternehmerische Freiheit für sehr wichtig. Der Rinderzüchter trifft seine eigenen Entscheidungen und K.I. SAMEN berät dabei. John und Christel züchten schon seit Jahren gemäß dem aAa-System und gemeinsam suchen wir die richtigen Kombinationen. Dabei berücksichtigen wir auch die Blutlinien und Kuhfamilien, um zur passenden Anpaarung zu gelangen. Seit einem Jahr setzt John ausschließlich A2A2-Bullen ein. Auch dahingehend bieten wir eine große Vielfalt an Rassen und Blutlinien. Für jede Wahl bietet K.I. SAMEN eine Lösung.”


Familie Wester

BETRIEBSPROFIL

Betrieb und Ort: Firma Wester, Opmeer (Niederlande)
Fläche: 50 ha. und 23 ha. Naturlandschaft
Herde: 115 Milchkühe, 70 Stück Jungvieh und 20 Schafe
Rasse: Holstein Friesian
Milchmenge 2021: durchschn. 8.000 Liter Milch je Kuh pro Jahr, 4,30 % Fett und 3,45 % Eiweiß

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