Langjährige Beziehung schafft Vertrauen und genügsame Kühe

Familienbetrieb mit Zukunft

Im niederländischen Beerzerveld (nur etwa 15 km von der deutschen Grenze entfernt) betreiben Roelof Jan und sein Bruder Jan Henk einen modernen Milchviehbetrieb. Seine Tochter Manon hilft auch mit und wird kommendes Jahr der Gesellschaft beitreten. Zur Herbeiführung der Anpaarungen setzen sie seit 1995 das Triple A-System ein. „Nach vier bis fünf Jahren stellten wir fest, dass die Kühe viel besser gebaut waren“, erzählt Roelof Jan. „Das Ergebnis kann sich sehen lassen: gut ausbalancierte, mittelrahmige Kühe, die perfekt in unseren Stall passen.“

Genügsame und langlebige Milchkühe

„Unser Zuchtziel besteht aus genügsamen Milchkühen, die uns länger erhalten bleiben”, führt Roelof Jan fort. „Wir haben eine ganz Reihe älterer Kühe im Stall, die hervorragende Arbeit leisten. Große Kühe mit Schauveranlagung passen nicht zu uns. Unsere Herde besteht aus kompakten Kühen mit gesunden Eutern und die Zellzahl liegt das ganze Jahr über durchschnittlich bei 100.” „Schauen besuchen wir nicht”, ergänzt Manon. „Unsere Kühe müssen auffallen, indem sie nicht auffallen. Eine Kuh, die Aufmerksamkeit erregt, erfordert oft einen höheren Pflegeaufwand.“

Jungbullen und Weißblaue Belgier

Roelof Jan betont, dass der Zuchtwert für ihn nicht wichtig sei: „Wir entscheiden uns vor allem für Jungbullen aus bewährten Kuhfamilien.” Außerdem setzt die Familie regelmäßig Weißblaue Belgier ein, wie Beer van de Graashook aufgrund seiner hohen Leichtkalbigkeit und sehr kurzen Tragezeit. Die Kühe kalben leicht und der Einstieg in die folgende Laktation verläuft glatt. Die Kälber werden zwar leicht geboren, sie trinken jedoch gut und wachsen dadurch schnell. Was zählt ist, dass wir einen guten Preis für die Kälber bekommen.”

Der Einfluss von Big Malki

Auch Malki wurde regelmäßig von dem Familienbetrieb eingesetzt und hat einen sichtbaren Einfluss auf die Herde hinterlassen. Seine Tochter, Maxima 2, hat in fünf Laktationen mehr als 71.000 kg Milch produziert. Ihre drei Töchter erbringen auch hervorragende Leistungen auf dem Milchviehbetrieb und ihre Halbschwester hat nach drei Laktationen bereits 51.000 Liter Milch auf ihrem Zähler stehen. Die Malkis sind Musterbeispiele für problemlose, gesunde Kühe mit einem geringen Pflegebedarf.

„Unsere Kühe müssen auffallen, indem sie nicht auffallen.”

Auswahlkriterien für Bullen

Bei der Bullenauswahl achten die Waterinks vor allem auf Klauengesundheit, Zellzahl und Eutergesundheit. „Da wir automatisch melken, achten wir auch auf die Strichplatzierung“, fährt Roelof Jan fort. Außerdem fokussieren wir uns auf den Körperbau der Tiere. Malki, Borg und Tobor vererben kompakte Kühe mit viel Kapazität in der Brust und ausreichender Breite. Und welche K.I. Samen-Bullen wir früher einsetzten?” Er zeigt uns stolz ein Zertifikat von einem ihrer Erfolge: „Alie 64 (v. Ponsstar Superman) hatte eine Lebensleistung in Höhe von 148.000 Liter in 10 Laktationen über 15,2 Jahre hinweg. Es waren ihr 18 Lebensjahre vergönnt. Auch von Climax und Maikman sind die positiven Merkmale im Stall sichtbar.”

Gesunde Klauen als Fundament für die Nutzungsdauer

Gesunde Klauen bilden die Grundlage für eine lange und leistungsstarke Nutzungsdauer. „Gute Fundamente und starke Klauen finden wir wichtig, da unsere Liegeboxen kompakt sind“, erklärt Roelof Jan. Jan Henk ergänzt: „Wir pflegen die Klauen. Alle fünf Monate werden sie geschnitten und alle 14 Tage besprüht, auch bei den trächtigen Jungkühen. Außerdem bietet Hygiene einen guten Schutz vor Klauenproblemen. Unsere Ställe sind mit einem Gülleschieber ausgestattet und wir machen die Liegeboxen täglich sauber. Darüber hinaus ist eine gute Fütterung, besonders Raufutter hoher Qualität, für die Klauengesundheit unabdingbar.”

Leidenschaft für Kühe

Die Familie Waterink engagiert sich leidenschaftlich für ihre Kühe. „Ich bin einfach verrückt nach Kühen“, sagt Manon lachend. „Das Tierwohl steht bei uns an erster Stelle.“ Roelof Jan fügt hinzu: „Wir bemerken es sofort, wenn etwas mit einer Kuh los ist. Wir setzen eine Gesundheits-App ein, die uns warnt. Aber oft haben wir dann bereits erkannt, dass etwas nicht stimmt. Die App bestätigt, was wir bereits festgestellt haben. Dennoch beobachten wir unsere Kühe weiterhin tagaus und tagein.“

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