Kühe, die optimale Leistungen erbringen und problemlos alt werden

Rob Roelofs wohnt mit seiner Partnerin Michelle und Sohn John in Westeremden, im Norden der Niederlande. Gemeinsam mit seinen Eltern bewirtschaftet er einen Milchviehbetrieb mit 330 Milchkühen. Schon seit mehr als 20 Jahren setzen sie die Bullen von K.I. Samen ein. Rob ist sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit. Seine Zuchtstrategie ist völlig im Einklang mit der Philosophie von K.I. Samen: Kühe in Balance züchten.

Roelofs

BETRIEBSPROFIL

Rob Roelofs

Betrieb :
Milchviehbetrieb Roelofs, Westeremden (NL)
Fläche :
113 ha Grünland | 22,5 ha Mais |4,5 ha Weizen
Herde :
330 Milchkühe | 170 Jungvieh
Durchschnittsleistung 2024 :
11.000 kg Milch | 4,46 % Fett | 3,61 % Eiweiß

Zusammenarbeit

Während der MKS-Krise 2001 durfte in den gesamten Niederlanden kein Sperma transportiert werden. Gezwungenermaßen wurde Vater Jan damals zum Eigenbestandsbesamer. K.I. Samen lieferte ein Stickstofffass und das war der Anfang einer nachhaltigen Zusammenarbeit.

Von einseitiger Zucht zur Kuh in Balance

„Damals stellten wir fest, dass sich unsere Herde in die falsche Richtung entwickeln würde, wenn wir weiterhin auf diese Weise züchten würden: zu schmale und zu hohe Kühe, die nicht in Balance waren. Durch einseitige Zucht und das digitale Zuchtsystem entfernten wir uns immer weiter von unserem Zuchtziel. Deshalb stiegen wir auf das Triple A-System um. Das führte zu kräftigen, ausbalancierten Milchkühen, die mühelos produzieren und alt werden. Das gelingt nicht mit Kühen, die nicht in Balance sind”, stellt Rob resolut fest.

Die Zuchtstrategie von Rob Roelofs ist völlig im Einklang mit der Philosophie von K.I. Samen: Kühe in Balance züchten.

Bewährte Bullen aus der Praxis

„Ich verlasse mich nicht blindlings auf Bullen mit den höchsten Leistungszuchtwerten. Sie sind oft extrem gebaut und nicht immer die beste Anpaarung zum Züchten einer ausgewogenen Kuh, die optimale Leistungen erbringt”, erzählt Rob. „Beim Anpaaren achte ich auf den Körperbau des Bullen. Wenn ein Bulle über viel Balance und Qualität verfügt, kann er sie vererben. Ich setze lieber Bullen ein, die sich in der Praxis als erstklassige Stempelbullen bewährt haben. Außerdem sind mir die Abstammung, Inhaltsstoffe, Persistenz, Spätreife und Nutzungsdauer bei der Bullenauswahl wichtig.”

Erstklassige Stempelbullen

Valor Tobor ist so ein Bulle, der seinen Nachwuchs mit seinen Stärken prägt. „Wir melken elf seiner Töchter in der Zweit- und Drittlaktation, die im Durchschnitt 8 % über dem Herdenmittel liegen. Tobor ist zuverlässig und wir setzen ihn vollauf ein. Ein anderer Spitzenvererber war Ponsstar Shogun, den wir mit großer Überzeugung eingesetzt haben. Von ihm haben wir jetzt vier Töchter, die die 100.000 kg Milch-Marke überschritten haben. Dazu gehört Hennie 49, auf deren Zähler sage und schreibe mehr als 131.000 kg Milch mit 4,90 % Fett und 3,79 % Eiweiß stehen”, erzählt Rob stolz.

Nutzungsdauer fest in der Hennie-Linie verankert

Die Hennies dominieren im Stall. Woraus bestehen die Stärken dieser Kuhfamilie? „Diese energischen Damen sind außergewöhnlich persistent und spätreif, besitzen eine unerschütterliche Eutergesundheit und einen enormen Selbsterhaltungstrieb”, stellt Rob fest. Hennie 63 steht in den Top-10 der niederländischen Kühe, die am zügigsten 10 000 kg Fett und Eiweiß erzielten. Sie erreichte diese Marke innerhalb einer Rekordzeit von nur 2679 Tagen. „Und mit hohen Inhaltsstoffen: 4,63 % Fett und 3,70 % Eiweiß”, ergänzt Rob. „Mit ihren 11 Jahren macht sie immer noch einen jugendlichen Eindruck.”

Hennie 63, Mutter von Skymaster, steht in den Top-10 der KÜHE, die die 10 000 kg F & E-Marke am schnellsten erreichten.

Jungbulle Skymaster

Hennie 63 ist die Mutter von Skymaster (Summerlake x Ricol x Shogun), einem vielversprechenden Jungbullen von K.I. Samen (siehe S. 18, Anm. d. Red.). Er stammt aus der Zuchtstätte von Roelofs und Großvater Ricol (aAa 561), ein eigenes Zuchtprodukt, bildet die solide Basis. Seine Großmutter Hennie 49 (v. Shogun) ist ihrer Tochter ebenbürtig und hat auch die 100 000 kg Milch- sowie die 10 000 kg F&E-Marke geknackt. „Beide Kühe erfreuen sich bester Gesundheit und ihre bislang erbrachten Lebensleistungen sind sehr beeindruckend”, so Rob. Außerdem wird Black Royal, der Halbbruder zu Skymaster, diesen Sommer neuer Jungbulle bei K.I. Samen.

Skymaster
Black Royal

Ricol x Shogun: ein perfektes Match

Der schwarzbunte Ricol (Mascol x Olympic x Ronald) legte das Fundament für Roelofs Herde. „In 95 % unserer Kühe fließt Ricol-Blut,” erläutert Rob. „Die Ricols sind ausgewogene, breite Kühe mit viel Stärke und Körpertiefe, die problemlos produzieren und mühelos alt werden. Wir haben häufig Ricol x Shogun zusammengeführt und das stellte sich als ausgezeichnetes Match heraus.”


SPITZENTIERE DES BETRIEBS

Zuchtberaterin Natasja Schenning: „Ein konsequentes Management und eine sehr gute Pflege kennzeichnen den Milchviehbetrieb Roelofs. Bullen wie VDR Slash und Valor Tobor machen sich bei ihnen sehr gut. Die Slash Nachkommen sind echte Arbeitskühe und Tobor vererbt viel Feinheit und eine ausgezeichnete Klauengesundheit. Für einen guten Eindruck von einem Bullen schaut sich Rob gerne Bullenvideos an und er achtet auf die Kuhfamilie und Abstammung. VDR Styles (aAa 153) und Skymaster (aAa 351) werden jetzt regelmäßig eingesetzt. 30 % der Kühe werden mit Weißblauen Belgiern und zwar vor allem mit Beer van de Graashook und Bruno van de Plashoeve belegt. Beide Bullen vererben zügige Kalbungen und wuchsfreudige Kälber. Ein guter Preis für die Kälber ist natürlich ausschlaggebend.”